Stressbewältigung durch Alkohol

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Stressbewältigung durch Alkohol

Ein Glas Wein nach der Arbeit und schon fühlen wir uns entspannt. Wir erklären, warum Alkohol zum Entspannen keine geeignete Methode ist.

Wie Sie wissen, ist Stress für uns Menschen ungesund, doch nicht nur der Stress alleine, sondern damit ist ebenfalls unsere entsprechende Reaktion auf diesen Stress gemeint. Gestresste Menschen achten häufig weniger auf ihre Gesundheit, was dazu führen kann, dass diese anfälliger für Suchtmittel werden, wie z. B. Alkohol. Sie denken vielleicht, dass der Alkohol Ihnen zum Entspannen hilft, doch tut er es wirklich?

Im ersten Moment ist das tatsächlich so. Durch den Genuss von Alkohol schüttet unser Körper Dopamin aus, welches Sie sich „lockerer“ fühlen lässt. Zusätzlich beeinflusst der Alkohol die Botenstoffe Ihres Gehirns, was den Informationsfluss zwischen Ihren Zellen verlangsamt und Sie entspannen lässt.

Doch viele Menschen vergessen immer wieder wie gesundheitsschädlich Alkohol im Gegenzug für unsere Gesundheit ist. Laut der WHO ist Alkohol der bedeutendste Risikofaktor für die Förderung und Entstehung neuer Krankheiten. Das heißt nicht, dass Sie nach einem Bier in der Woche direkt zum Arzt laufen müssen, denn es kommt immer noch auf die Menge des Konsums an. Wenn Sie jedoch jeden Tag zum Feierabend Alkohol zur Stressbewältigung trinken, wird es zur Gewohnheit, was dann wiederrum das Risiko für Gesundheitsfolgen und dementsprechend auch für Krankheiten sehr stark erhöht.

Alkohol täuscht uns im ersten Moment die Linderung von Stress vor und es entspannt Sie kurzfristig, aber macht Sie ebenfalls anfälliger für Aggressionen und kann Ihnen am nächsten Tag einen „Kater“ bescheren.


Mehr Stress durch Alkohol

Die einfachste Antwort darauf ist: Ja!

Selbst wenn Sie am Folgetag keine Anzeichen eines „Katers“ vom Alkohol Konsums des Vortages haben, können Sie dennoch einen sogenannten „versteckten Kater“ bekommen, welcher dazu führt, dass Sie trotzdem stressempfindlicher, gereizter und müde sind.

Der Grund dafür ist, dass der Alkohol den Informationsaustausch Ihrer Nervenzellen beeinflusst, was Ihr Denken verlangsamt und Sie schlechter schlafen lässt.

Häufig spricht man hier von einem „Teufelskreis“. Stress wird durch Alkohol scheinbar weniger spürbar und deshalb möchte man es wiederholen. Alkohol kann auch zusätzlichen Stress verursachen: durch den „Kater“ oder „versteckten Kater“ am nächsten Morgen können Sie z. B. zu spät zur Arbeit kommen, oder einen wichtigen Termin verpassen, was nur zu mehr Stress führt, da Sie zusätzlich stressempfindlicher durch den „Kater“ sind. Am Abend greifen Sie dann wieder wegen dem Stress, der sich über den Tag hinweg angesammelt hat, zu Alkohol. Es ist eine Gewohnheit, welche Sie mittlerweile unbewusst entwickelt haben.


Alkohol und Stressbewältigung – Gewohnheiten ändern durch gesunde Alternativen

Um Stress am einfachsten vor beugen und bewältigen zu können, ist es wichtig, sich Pausen in den Tag einzubauen, um das Entspannungssystem zu fördern. Diese Pausen können Sie am besten mit Entspannungsübungen, wie z. B. Yoga, Meditation, Tai Chi, oder autogenem Training nutzen. Auch einfache Atemübungen können Ihren Körper besser entspannen als Alkohol.

Die bisher hilfreichste und erfolgreichste Methode zur Stressbekämpfung, ist die Progressive Muskelentspannung. Sie kann Ihnen helfen, Ihr Wohlbefinden zu steigern und Ihnen das Einschlafen zu erleichtern.


Alkohol und Stressbewältigung – Sie fühlen sich immer noch gestresst?

Helfen Ihnen die klassischen Entspannungsübungen nicht ausreichend zur Stressbewältigung und Sie überlegen, wieder zum Alkohol zu greifen?

Stellen Sie sich dann doch einmal diese Fragen:

  1. Woher kommt mein Stress?
  2. Haben ich jemanden, mit dem ich über den Auslöser reden kann, um einer Lösung näher zu kommen?

Soziales Netzwerk zur Stressbewältigung statt Alkohol und Stress

Wenn Sie die zweite Frage mit „nein“ beantworten, dann ist der erste Schritt: Ein soziales Netzwerk aufzubauen und soziale Kontakte zu knüpfen, welche dann mit Ihnen z. B. darüber reden können. So können Sie anfangen, ein instrumentelles Stressmanagement zu entwickeln, welches Ihnen beim Identifizieren des Auslösers von Stress und gleichzeitig beim Bewältigen hilft. Dazu benötigt man neben einem guten Selbstmanagement ebenfalls kommunikative und soziale Kompetenzen durch z. B. soziale Kontakte. Ein Gespräch mit Freunden und Freundinnen, mit Verwandten oder Kollegen/Kolleginnen hilft Ihnen, Stress ganz ohne Alkohol, sondern durch gute Gespräche und gegenseitige Ermutigung abzubauen.

Bye-bye Alkohol bei Stress: Motivation und Zuversicht sind der Schlüssel

Ein weiterer wichtiger Schritt ist es, sich selbst motivieren zu können. Führen Sie sich immer vor Augen, was Sie von anderen unterscheidet und was Sie besonders gut können. Es bringt Ihnen wenig, wenn Sie sich selbst schlecht reden oder sich selbst zum Beispiel als „Versager“ abstempeln. Ungesunde Gewohnheiten entstehen oft unbewusst und können vielfältig sein. Nicht nur Alkohol zählt zu den ungesunden Methoden zum Entspannen. Auch ungesundes Essen, Bewegungsmangel, Kettenrauchen, zu wenig Wasser trinken, zu wenig soziale Kontakte und das Fehlen von Hobbys zählen dazu. Das passiert jedem Menschen im Laufe des Lebens und hat absolut nichts mit Versagen zu tun. Sie erkennen sich wieder? Der erste Schritt zur Änderung ist das Bewusstmachen der aktuellen Situation.

Tauschen Sie den Alkohol zur Stressbewältigung gegen ein gutes Zeitmanagement aus

Das eigene Zeitmanagement zu beobachten und zu schauen, wie man seine Zeit für die anstehenden Aufgaben besser einsetzen kann, wäre ein Ansatz der instrumentellen Stressbewältigung. So packen Sie den Stress bei der Wurzel und reduzieren ihn dauerhaft – ganz ohne Alkohol.


Sie möchten mehr erfahren?

Vor allem eine deutliche Steigerung der Achtsamkeit kann beim Stressmanagement in Beruf und Freizeit helfen. Möchten Sie wissen, welche Entspannungsmethoden es gibt und wie Sie Ihr Zeitmanagement optimieren können? Gern helfen wir Ihnen mit umfassendem Informationsmaterial und ausgesuchten Kursangeboten weiter.

Vielen Dank, dass Sie sich auf unserer Seite zum Thema Alkohol und Stressbewältigung informiert haben.

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Zuletzt bearbeitet: 13.02.2024

Autor: Julia Edler

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