Die 10 DGE-Regeln für eine ausgewogene Ernährung
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Die 10 DGE-Regeln für eine ausgewogene Ernährung
Der DGE-Ernährungskreis und die DGE Regeln stammen von der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und geben einen guten Überblick darüber, in welchen Mengen wir täglich von den sieben Lebensmittelgruppen essen sollen, damit wir optimal mit allen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt sind.
Der DGE-Ernährungskreis und die DGE Regeln stammen von der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und geben einen guten Überblick darüber, in welchen Mengen wir täglich von den sieben Lebensmittelgruppen essen sollen, damit wir optimal mit allen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt sind.
Der DGE Ernährungskreis ist in sieben unterschiedlich große Segmente unterteilt. Die Prozentangaben beziehen sich auf den Anteil in der Kreisgrafik und nicht auf den Anteil an der täglichen Kalorienmenge.
- Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln (30 %)
- Gemüse (26 %)
- 3. Obst (17 %)
- Milch und Milchprodukte (18 %)
- 5. Fleisch, Wurst, Fisch und Eier (7 %)
- 6. Öle und Fette (2 %)
- 7. Getränke

Die 10 DGE-Regeln
1. DGE Regel: Lebensmittelvielfalt genießen
Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel. Kein Lebensmittel allein enthält alle Nährstoffe. Je abwechslungsreicher Sie essen, desto geringer ist das Risiko einer einseitigen Ernährung. Treffen Sie eine bunte Auswahl aus allen Lebensmittelgruppen. So gelingt es Ihnen leicht, vollwertig zu essen und zu trinken.

Essen und Trinken nach den 10 Regeln der DGE ist gesundheitsfördernd und nachhaltig.
Die überwiegend pflanzliche Ernährungsweise nach den Empfehlungen der DGE belastet die Umwelt und das Klima weniger als die durchschnittlich übliche Ernährungsweise in Deutschland. Bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel ist der Verbrauch von Ressourcen und der Ausstoß schädlicher Treibhausgase niedriger als bei der Produktion tierischer Lebensmittel. Wer möchte, kann zudem Lebensmittel in Bio-Qualität kaufen. Der Bio-Landbau berücksichtigt neben den Aspekten des Umweltschutzes auch den Tierschutz. Nach EG-Öko-Verordnung werden Bio-Lebensmittel z. B. ohne chemisch-synthetische Dünger und ohne Pflanzenschutzmittel angebaut. Für die Tiere müssen Standards zur Fütterung und Haltung eingehalten werden. Das EU-Bio-Logo und das staatliche Bio-Siegel helfen bei der Auswahl.
2. DGE Regel: Gemüse und Obst - nimm "5 am Tag"
Genießen Sie mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag. Zur bunten Auswahl gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sowie (ungesalzene) Nüsse.

Wählen und genießen Sie Gemüse und Obst aus der Region, das gerade Erntesaison hat. Regionale saisonale Produkte sind häufig preiswerter und haben eine bessere Umweltbilanz, da Ressourcen für Lagerung und lange Transportwege eingespart werden können.
Auch Gemüse und Obst mit Macken und Flecken versorgen Sie gut mit Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Weiterverarbeitet zu Suppen oder Smoothies zählen sowieso nur die „inneren Werte“.
3. DGE Regel: Vollkorn wählen
Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit. Die DGE empfiehlt, mindestens 30 g Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst pro Tag aufzunehmen.

Mehr pflanzliche Lebensmittel wie Getreide und weniger tierische Lebensmittel zu essen, fördert Ihre Gesundheit und hilft gleichzeitig der Umwelt. Bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel ist der Verbrauch von Ressourcen und der Ausstoß schädlicher Treibhausgase niedriger als bei der Produktion tierischer Lebensmittel.
4. DGE Regel: Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse (hierzu zählen auch pflanzliche Milchprodukte) täglich. Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche. Insbesondere Wurst selten essen. Eier: ab und zu essen – planen Sie den Verzehr bewusst.

Weniger tierische Lebensmittel zu essen – insbesondere rotes Fleisch – hat nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern vermindert auch die negativen Einflüsse auf Umwelt und Klima. Bei der Produktion tierischer Lebensmittel ist der Verbrauch von Ressourcen und der Ausstoß schädlicher Treibhausgase höher als bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel.
Wählen Sie Fisch aus nachhaltiger Fischerei bzw. nachhaltig betriebenen Aquakulturen. Hilfe beim Einkauf bietet die Kennzeichnung des Marine Stewardship Councils (MSC), des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) sowie Biozertifizierungen wie das Siegel Naturland „Wildfisch“. Praktische Informationen zum Fischeinkauf finden Sie bei Greenpeace und dem WWF. Hinweis von HausMed: Tatsächlich ist die Beurteilung bei Fisch für den Verbraucher sehr schwierig und es mangelt bei Fischerei an Gesetzen und deren Kontrolle.
5. DGE Regel: Gesundheitsfördernde Fette nutzen
Bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie beispielsweise Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Vermeiden Sie versteckte Fette. Fett steckt oft „unsichtbar“ in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast-Food und Fertigprodukten.

Wenn Sie Produkte kaufen, in denen Palmöl enthalten ist, achten Sie beim Kauf auf einen nachhaltigen und zertifizierten Anbau.
6. DGE Regel: Zucker und Salz einsparen
Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert. Vermeiden Sie diese möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein. Sparen Sie Salz und reduzieren Sie den Anteil salzreicher Lebensmittel. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen.
Tipps:
Lesen Sie aufmerksam die Lebensmittelverpackungen. Der Gesamtzuckergehalt ist auf allen verpackten Lebensmitteln im Rahmen der Nährwertkennzeichnung angegeben. In der Zutatenliste erscheint zugesetzter Zucker unter vielen verschiedenen Bezeichnungen.
Schmecken Sie Ihr Essen erst mit Kräutern und Gewürzen ab. So kann Salz eingespart werden. Wählen Sie mit Jod und Fluorid angereichertes Speisesalz. Jodsalz ist neben Seefisch, Milch und Milchprodukten ein wichtiger Lieferant von Jod.
7. DGE Regel: Am besten Wasser trinken
Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag. Am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert.

Das Lebensmittel Trinkwasser kommt in Deutschland in Form von Leitungswasser direkt aus dem Wasserhahn. Wenn Sie Leitungswasser verwenden, statt in Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen, sparen Sie Geld, Verpackung und die Transporte. Füllen Sie Leitungswasser in Mehrwegflaschen aus Glas oder Edelstahl, dann sind Sie auch unterwegs gut versorgt.
Insbesondere bei Kaffee, Tee, Kakao und anderen Lebensmitteln aus fernen Ländern hilft der Kauf von fair gehandelten Produkten, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in den Produktionsländern zu verbessern. Bei der Auswahl entsprechender Produkte helfen Siegel und Kennzeichnungen.
8. DGE Regel: Schonend zubereiten
Garen Sie Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett. Vermeiden Sie beim Braten, Grillen, Backen und Frittieren das Verbrennen von Lebensmitteln.

Schonen Sie das Klima und sparen Sie Geld, indem Sie beim Kochen und Backen Energie sparen: Sie können die Restwärme von elektrischen Kochplatten und dem Backofen nutzen, um Koch-, Brat- oder Backvorgänge zu beenden. Bei geschlossenem Deckel bzw. im Ofen gart das Essen ohne Hitzezufuhr weiter.
9. DGE Regel: Achtsam essen und genießen
Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und lassen Sie sich Zeit beim Essen.

Zu einem achtsamen Umgang mit Lebensmitteln gehört, weniger wegzuwerfen. Lebensmittelverschwendung schadet nicht nur der eigenen Geldbörse, sondern vergeudet wertvolle Ressourcen, die für Anbau, Verarbeitung, Verpackung und Transport benötigt wurden. Ein Lebensmittel, bei dem das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten ist, muss nicht direkt in den Müll. Prüfen Sie mit Ihren Sinnen, ob das Lebensmittel noch gut aussieht, riecht und schmeckt. Das Verbrauchsdatum, z. B. bei Hackfleisch, ist dagegen als Wegwerfdatum zu verstehen. Nach Ablauf sollte das Produkt nicht mehr verwendet werden.
10. DGE Regel: Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen. Dabei ist nicht nur regelmäßiger Sport hilfreich, sondern auch ein aktiver Alltag, indem Sie z. B. öfter zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.

Im Alltag bieten sich viele Möglichkeiten, die körperliche Aktivität zu steigern, z. B.:
Treppen steigen statt Fahrstuhl oder Rolltreppe zu nehmen, Einkäufe zu Fuß erledigen, öffentliche Verkehrsmittel nutzen und eine Haltestelle früher aussteigen, mit dem Fahrrad statt mit Auto, Bus oder Bahn fahren. Mit dem sogenannten BMI (Body-Mass-Index) können Sie Ihr Gewicht einordnen. Viele BMI Rechner finden Sie kostenlos online, auch auf www.dge.de unter Regel 10. Zu Fuß gehen oder Rad zu fahren ist die umweltfreundlichere Alternative zum Auto fahren.
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Unsere Online-Kursangebote sind Präventionskurse, d. h. diese Kurse werden zu mindestens 80 und zu maximal 100% von gesetzlichen Krankenkassen und einigen privaten Kassen rückerstattet. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen maximal zwei Kurse pro Jahr. Bei uns finden Sie Ernährungskurse zum Abnehmen und für eine ausgewogene Ernährung.
Lassen Sie sich kostenlos von unserem Team rund um die Präventionskurse und Ihren Anspruch auf Kostenerstattung beraten.
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Hotline (mo–fr 10–15 Uhr): 0221/58830827
Zuletzt bearbeitet: 20.06.2023
Autor: Anja Jung
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