Antibiotika (Carbapeneme)
Definition
Carbapeneme sind Antibiotika mit einem sehr breiten Wirkspektrum (Breitspektrumantibiotika) und gehören zu den Beta-Lactamen. Sie kommen daher entweder als Reserveantibiotika zum Einsatz (wenn sonst gar nichts funktioniert) oder immer häufiger auch in der initialen Therapie schwerer Krankenhausinfektionen.
Einteilung
Wichtige Vertreter sind: Imipenem/Cilastin, Meropenem, Doripenem, Ertapenem
Wirkungen
Carbapeneme hemmen wie alle Beta-Lactam-Antibiotika die Zellwandsynthese. Sie haben dabei eine stärkere hemmende Wirkung als die anderen Vertreter der Beta-Lactam-Antibiotika. Außerdem sind sie Beta-Lactamase-fest.
Anwendung
schwere Lungeninfektionen
schwere Bauch- und Bauchfellinfektionen
schwere Weichteilinfektionen
Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis)
Harnwegsinfektionen
Hautinfektionen
Spezielle Hinweise
Dadurch, dass Carbapeneme so stark wirksam sind, zerstören sie bei Anwendung auch einen großen Teil der körpereigenen Rachen- und Darmflora. Dies kann begünstigend auf Pilzinfektionen wirken, die sich ausbreiten können. Daneben wirkt Imipenem schädlich auf Nervenzellen, Meropenem aber weniger, so dass Letzteres auch zur Meningitistherapie zugelassen ist.
Folgende Wirkstoffe gehören ebenfalls zu dieser Wirkstoffgruppe
- Meropenem
- Doripenem
- Ertapenem
- Imipenem